Bea "The Toora-Loora-Lady"

Bea dachte eigentlich immer, sie sei eine waschechte Spanierin mit einem astreinen kastilisch-andalusisch-baskischen Stammbaum. Von zarter Gestalt, war sie dennoch mit einer durchdringenden Singstimme gesegnet, die sie gern und oft einsetzte.
Von Kindesbeinen an fühlte sie sich jedoch vom Klang der Tin whistles, Uillean und Great Highland Pipes magisch angezogen und sang Rumbas, Coplas und Sevillanas nur sehr widerwillig und erst nach mehrfacher und nachdrücklicher Aufforderung auf Familienfeiern. Dies führte zu großem Unmut innerhalb ihres Clans, weshalb sie schließlich verstoßen wurde und fortan rastlos in der Welt umherirrte, nicht recht wissend, wo ihr Platz war.
Bis die Familiengeschichte schließlich ein wohlgehütetes Geheimnis preisgab, nämlich das Vorhandensein einer schottischen Ururgroßmutter namens Mary Powell Crockston ( = bonnie wee lass). Mit einem Mal gab es eine mögliche Erklärung für die unwiderstehliche Anziehungskraft von Reels, Jigs und Tunes auf Beas entwurzelte Seele.
Gentests ergaben zudem, dass sich in Bea ein seltenes Phänomen manifestiert hat, nämlich das der mehrere Generationen überspringenden dominanten Vererbung des ICMA-Gens (Irreversible Celtic Music Addiction Gene), dessen Trägerin besagte Mrs. Powell Crockston war.
Nun singt die einstige verlorene Tochter endlich, was sie schon immer singen wollte - ja, muss. Und ihr spanischer Familienclan hat sie auch wieder aufgenommen.